Handzame gids met een goede beschrijving van een groot aantal dagtochten in dit gebied. De gids is in spiraalbinding en elke pagina is op scheur- en watervast papier gedrukt. Daar is echt over nagedacht!
Das westlichste Tourengebiet dieses Buches, das Traisental, präsentiert sich schon bei der Anreise aus einer Ansichtskartenperspektive: Über dem flachen Ackerland um St. Pölten erheben sich dunkle, steile Waldberge, die nach Süden zu immer höher werden. Seine obere Begrenzung findet das große Einzugsgebiet der Traisen – mit all seinen Nebentälern immerhin rund 1.000 km² – im Gippel-Göller-Kamm. Das Gebiet ist nicht gerade niederschlagsarm, der Wetterbericht prognostiziert zu Recht oftmals Niederschläge von Vorarlberg bis ins Mostviertel, während weiter östlich gelegene Regionen trocken bleiben. Vor allem die Winter zeichnen sich hier oft durch beachtliche Schneehöhen aus. Nicht umsonst wurde das Skifahren nach dem Import aus Norwegen gerade hier, inmitten dieser abwechslungsreichen Landschaft, an die alpinen Verhältnisse angepasst und trat von Lilienfeld aus seinen weltweiten Siegeszug an. (s. S .32) Das Tourengebiet Gölsental-Triestingtal ist streng genommen in mehrerer Hinsicht ein grenzüberschreitendes: Die Gölsen gehört eigentlich zum Einzugsgebiet der Traisen, während die Triesting in östlicher Richtung fließt und in die Schwechat mündet. Der zwischen den beiden Flüssen gelegene Gerichtsberg stellt sowohl die Bezirksgrenze Lilienfeld-Baden als auch die Grenze zwischen Most- und Industrieviertel dar. Auch – und das ist beim Wandern wahrscheinlich von größerer Bedeutung – nimmt die Niederschlagsmenge von West nach Ost deutlich ab: An Tagen mit unsicherer Wetterprognose durch Westwetterlage sind die am weitesten östlich gelegenen Touren im Triestingtal eher wetterbegünstigt. Auch das Landschaftsbild und die Vegetation unterscheiden sich stark voneinander: Im Gölsental dominiert sanfter gerundete Wiesen-Weide-Waldlandschaft, im Triestingtal blitzt so mancher helle Kalkfelsen aus den trockenen Föhrenwäldern. Die Schirmföhre ist ein so charakteristischer Baum, dass sie sogar ins Tourismuslogo aufgenommen wurde. Früher wurde sie auch wirtschaftlich in Form ihres Harzes stark genutzt. (s. S. 90) Das Piestingtal wird touristisch mit dem Attribut „Biedermeiertal“ vermarktet: Die Kombination aus dem klaren Wasser der Piesting, den dunklen Föhrenwäldern und den hellen Felsen entsprach genau dem naturromantischen Geschmack jener Zeit. Der Dichter Ferdinand Raimund verbrachte viel Zeit in Gutenstein und bestimmte den Hauptort des oberen Piestingtals 1827 in einem Gedicht zu seiner Begräbnisstätte. Sein malender Zeitgenosse Friedrich Gauermann wurde in Scheuchenstein geboren und stellte in seinen Werken oft die heimatliche Landschaft dar. Alpinistisch gesehen ist das Piestingtal ungeeignet für Spektakuläres, aber genau das macht den Reiz dieser Landschaft und des Wanderns hier aus. Die Hohe Wand und ihre „kleinere Schwester“ Flatzer Wand sind die östlichsten der Reihe der ostalpinen Plateauberge. Die ca. 11 km² große, wellige und bewaldete Hochfläche weist allseitig sehr steile Hänge bzw. Abstürze auf. Am deutlichsten ausgeprägt sind diese auf der Süd- und Ostseite, wo die bis zu 250 Meter hohen Felswände den Hauptgrund der Beliebtheit des Gebiets darstellen. Kletterer erfreuen sich am oft eisenfesten Gestein, Paragleiter und Drachenflieger schätzen die Thermik, die ab den späten Vormittagsstunden über den hellen Kalkfelsen entsteht, Wanderer genießen ebenfalls die weiten Blicke hinaus ins Flachland und die seit einigen Jahren vorkommenden Steinböcke haben hier offensichtlich sogar einen idealen Lebensraum für sich erobert. Der Schneeberg als höchster Berg Niederösterreichs erhebt sich eindrucksvolle 1.300 Meter über dem Puchberger Becken. Ferdinand Grillparzer bezeichnete diesen östlichsten Zweitausender als „König der norischen Alpen“, der „von Gemsen in Angst nur erklettert“ wird. Seit dem Biedermeier hat sich allerdings einiges geändert, eine Zahnradbahn führt auf das Schneebergplateau bis auf knapp 1.800 Meter hinauf und unzählige Kilometer markierter Wege machen den Berg und seine Umgebung zu einem Wanderparadies. Allerdings ist es – für alpin nicht versierte – von Spätherbst bis weit ins Frühjahr hinein klüger, sich auf die talnahen Touren zu beschränken. Während unten in Puchberg schon Miniröcke und Shorts das Bild prägen, waten am gleichen Tag Ausflügler mit etwas verzagtem Blick rund um die Zahnradbahn-Bergstation in Sandalen oder Stöckelschuhen durch den Schnee. Als Höllental wird der Einschnitt zwischen Schneeberg und Rax bezeichnet. Das teilweise tief grüne Wasser der Schwarza fließt durch ein manchmal schluchtartig eingeschnittenes Tal, das sich – abgesehen von der belebten Bundesstraße – aus Wasserschutzgründen im einigermaßen ursprünglichen Zustand präsentiert. Auch wenn möglicherweise überschäumender Lokalpatriotismus mitgeholfen hat, das Attribut „schönstes Tal der Welt“ ist nicht ganz unberechtigt. Die Touren aus dem Tal weisen alle beträchtliche Höhenunterschiede auf, was sich durch Verwendung der traditionsreichen Raxseilbahn – sie wurde als erste Seilschwebebahn Österreichs 1926 eröffnet – auf familienfreundliches Niveau drücken lässt. Allerdings gilt für die Rax ähnliches wie für den benachbarten Schneeberg: Das sanfte Gelände am Plateau sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass man sich im Hochgebirge befindet, alle einschlägigen Schönheiten und Gefahren inbegriffen. Semmering und Wechsel wurden von den alpingeografischen Bürokraten unter dem Begriff „Randgebirge östlich der Mur“ zusammengefasst. Und doch – abgesehen von der gemeinsamen Funktion als wichtige Verkehrswege – unterscheiden sich die beiden Regionen in vielen Punkten, am offensichtlichsten in der vorherrschenden Geländeform. Steile Hänge mit manchmal beachtlichen Kalkfelswänden (wie z. B. in den Adlitzgräben) im Semmeringgebiet stehen den sanfteren Schiefer-Gneis-Formen am Wechsel gegenüber. Auch hat letzterer im 19. und frühen 20. Jahrhundert, in der großen Zeit der Sommerfrische, nie jene Bedeutung erlangt, die der Semmering mit seinen ehemals mondänen Hotels bis heute in Resten ausstrahlt. Für den Wanderer sind beide Gebiete gleich attraktiv: Ein gut ausgebautes Wegenetz, bewirtschaftete Hütten und nicht zuletzt die Möglichkeit, Anstiege mittels Liftunterstützung zu erleichtern, sorgen für gleich bleibende Beliebtheit.
Touren, Länge und Höhenmeter
Die 50 Touren dieses Buches umfassen insgesamt 525 Kilometer, wobei bei den einzelnen Wanderungen zwischen knapp 3 und 24,4 Kilometer – allerdings als Zweitagestour – zu absolvieren sind. Die zu bewältigenden Höhenunterschiede liegen zwischen 183 und 1.250 Meter (bzw. 1.840 bei der Zweitageswanderung). Wegweisung, Anforderungen Die Wanderwege in den Wiener Hausbergen sind nach wie vor mit verschiedenen Farben markiert (was die Orientierung vor allem an Mehrfachkreuzungen des dichten Wegenetzes erleichtert). Die Beschilderung ist historisch gewachsen und variiert somit zwischen alten, verwitterten Holzschildern und den modernen, normgemäß gelben Tafeln. Das Markierungsnetz wird meist von ehrenamtlichen Mitarbeitern der alpinen Vereine gewartet und ist somit in seiner Qualität gewissen Schwankungen unterworfen. In Bezug auf die Wegfindung besonders heikle Stellen werden im Text gesondert erwähnt. Auch bei den Wegen selbst ist – entsprechend der Bandbreite von sanftem Hügelland bis hin zu alpinen Geländeformen – alles vertreten. Bei Nässe können einzelne Passagen etwas schwieriger werden, darauf wird im Text aber gesondert verwiesen.